Menschen nicht bereit für das Internet - Teil 1

Mir wurde neulich ein Artikel in die Timeline gespült, der mich ziemlich aufgeregt hat.

Es geht darum, dass sich der Autor dazu entschieden hat, BlueSky als Alternative zu Twitter zu nutzen. Das ist jetzt erst einmal nicht schlimm, aber die Gründe, warum es nicht das Fediverse, welches hier wieder nur als „Mastodon“ bezeichnet wurde, geworden ist, haben mich staunen lassen.

Komplizierter Anmeldeprozess

Einer der negativen Gründe, der offenbar gegen das Fediverse spricht, ist der angeblich komplizierter Anmeldeprozess. Jetzt bin ich doch wirklich erstaunt.

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IPv4 ist (leider) immer noch da!

Ausgerechnet Amazon hat neulich angekündigt, jetzt Geld haben zu wollen für IPv4-Adressen. Das hat Hetzner mit seiner Cloud schon länger „im Angebot“. Jede IPv4 kostet knapp 50 Cent im Monat.

Das ist erstmal eine sehr gute Entwicklung, da die IP-Blöcke von Monat zu Monat teurer werden und ich persönlich würde auch gerne diverse private Server umstellen wollen. Aber irgendwas hindert mich an jedem Server daran. Unter anderem hat der weltweit größte Livestream-Anbieter Twitch keinerlei Ambitionen, über IPv6 verfügbar sein zu wollen:

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Firefox als Browser?

Immer wieder schreiben Menschen: „Nehmt keine Chromium-basierten Browser, nehmt lieber Firefox!“

Ich hab’ das gerade mal wieder probiert und bin schon nach 15 Minuten so genervt, weil die Rendering-Engine einfach meint, zwischendrin komplett hängenzubleiben.

Und ich hab’ noch gar nicht alle Features aktiviert und installiert, die ich benötige. So wird das nichts.

Und ich war mal vor fast 20 Jahren in den Top 10 der Verbreiter von Firefox. Wir haben also eine gewisse Geschichte gemeinsam.

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Überall nur noch Meta-Diskussionen

Boah, bin ich es Leid, dass jede Social-Media-Plattform derzeit voll von Posts ist, worin es nur darum geht, über die eigene und die anderen Plattformen zu hetzen.

Twitter

Auf Twitter geht es darum, wie kompliziert das Fediverse (gern auf Mastodon beschränkt) ist und dass es niemals groß werden würde. Außerdem schaut man sich dann mal bei Threads, der neuen Instagram-/Meta-Plattform, um. Aber man hätte am Ende ja dasselbe Problem wie auf Twitter. BlueSky und T2 sind auch irgendwie da, aber unter ferner liefen. Und dann ist da ja noch Elon Musk, den niemand leiden kann. Aber nachdem sich anfangs angeblich nur rechts gewandte Menschen einen blauen Haken erkauft haben, sind es jetzt auch viele Accounts aus allen politischen Spektren, die sich sehr wichtig nehmen.

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Blog lieber ohne ActivityPub-Support

Vor ein paar Monaten habe ich darüber philosophiert, ob ich hinter diesen Blog einen ActivityPub-fähigen Webserver setze. Auch, nachdem Matthias Pfefferle gestern nach einer Möglichkeit gefragt hatte, ganzen Blogs zu folgen, fiel mir wieder ein, dass ich dazu ja noch was schreiben wollte.

Mein Fazit: Nö!

Ich will kurz erläutern, wieso: ActivityPub passt mal so gar nicht zu Blogging. Zu Microblogging ja, zu Blogging nicht. Während man beispielsweise beim Blogging auch mal im Text ein paar Bilder einstreuen kann, die gerade zum Kontext des Absatzes passen, gibt es beim Microblogging bis heute nur Attachments, also Anhänge medialer Art. Am Ende eines langen Textes weiß der geneigte Leser allerdings schon gar nicht mehr, wozu die Bilder gehören.

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Twitter: keine API, kein Nutzen

Gestern morgen war es soweit: Twitter hat mir den API-Zugriff gekillt:

Error 32: Could not authenticate you.

Bisher hab ich den genutzt, um mein Tweets auf meiner Social Page automatisch zu archivieren. Das funktioniert jetzt nicht mehr. Und wenn ein Portal keine einfachste API zum Abruf der eigenen Inhalte mehr bietet, funktioniert die Plattform für mich nicht mehr.

Schade. Dann ist Twitter Blue für mich jetzt auch unnütze. Ihr könnt mir dann jetzt lieber im Fediverse folgen.

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Es ist zu einfach geworden

Ich war jahrelang überzeugt, jeder könne programmieren lernen.
Ich war jahrelang überzeugt, dass es eine gute Entwicklung sei, dass jeder Dinge ins Internet stellen kann.
Ich war jahrelang überzeugt, dass alles viel zu kompliziert sei und wir es den Benutzern vereinfachen müssen, Dinge zu tun.
Was für eine Fehleinschätzung!

Jeder kann programmieren – nicht

Für mich war Programmieren immer einfach und ich dachte, Menschen können logisch denken. Heute weiß ich, dass logisch Denken für den Großteil der Menschen da draußen eine unmögliche Hürde darstellt. Ich sehe eine mir bis dato unbekannte Software und ich kann sie quasi instant bedienen. Ich sehe Menschen, die seit Jahren die gleiche Software falsch bedienen, weil sie keine Ahnung haben, was sich Entwickler bei einigen Funktionen und Workflows gedacht haben.

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PHP-Entwickler oft nicht Monk genug

In letzter Zeit fällt mir immer häufiger auf, dass ganz viele Projekte ihre Software auf die neuste PHP-Version anpassen. Die häufigsten Fehler, die dabei behoben werden, sind weggeräumte Methoden, weil das PHP-Team alten Schund loswerden will.

Was mich dabei immer wieder nervt: die Projekte werden oft erst gefixt, wenn die neue PHP-Software ohne diese Methoden erschienen ist und die Nutzer der Software Probleme haben. Warum wird das nicht früher getan? Es gibt schließlich E_DEPRECATED für das error_reporting, sodass man schon bei der Entwicklung frühzeitig sieht, wenn etwas in Zukunft kaputtgehen wird.

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Twitter: externe Apps mit Problemen ist eine Chance

Das Gejammer ist groß: bekannte externe Twitter-Clients haben Probleme. Seit mehr als einem Tag. Darunter sehr viele bekannte iOS-Clients wie Tweetbot und Echofon.

Ich persönlich freue mich sehr darüber. Nicht, weil ich den Usern etwas Schlechtes gönne, sondern weil es dafür sorgen wird, dass der Client-Markt für Twitter mal wieder aufgemischt wird. Gerade die beiden oben genannten Clients waren welche, die sich so langsam weiterentwickelt haben, dass es eigentlich eine Qual war, mit Benutzern dieser Clients über Twitter zu kommunizieren.

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Medium mit eigener Mastodon-Instanz ist Bullshit

Medium, eines der furchtbarsten Publisher-Netze im Internet, hat jetzt also eine eigene Mastodon-Instanz ins Netz gestellt und ich finde, es ist furchtbar.

Ich bin ein großer Verfechter des Fediverse, die geneigten Leser wissen das. Aber als große Firma, die genügend Entwickler-Ressourcen hat, einfach eine Mastodon-Instanz ins Netz zu stellen, löst kein Problem, sondern schafft nur ein weiteres: Software-Homogenität.

Zum einen ist Mastodon eine wirklich schreckliche Software, die zwei Stunden benötigt, um zu kompilieren, geschrieben in Ruby On Rails, verschwendet Ressourcen wie Blöde. Außerdem lebt das Internet davon, dass unterschiedliche Software miteinander kommunizieren muss. Denn nur, wenn wir unterschiedliche Implementationen haben, können Entwickler schneller feststellen, was irgendwo verkehrt implementiert wurde. Wenn wir alles homogen aufbauen, wird der Angriffsvektor nur umso größer.

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